Letztes Update: 16. September 2024
Der Artikel beleuchtet ein neues Unternehmen, das programmierbare Netz-Schnittstellen anbietet. Diese unterstützen Entwickler weltweit bei der Umsetzung innovativer Projekte mit globaler Reichweite.
Digitale Innovationen, die einfach weltweit in den Mobilfunknetzen umsetzbar sind, galten bisher als Entwicklertraum. Doch dieser Traum könnte bald Realität werden. Einige der weltweit größten Telekommunikationsbetreiber haben gemeinsam mit Ericsson die Gründung eines neuen Unternehmens bekanntgegeben. Dieses Unternehmen soll Netzwerk-Schnittstellen oder APIs (Application Programming Interfaces) auf globaler Ebene kombinieren und vermarkten. Die Vision: Ein breiteres Ökosystem von Entwicklerplattformen schaffen und neue digitale Innovationen ermöglichen.
Netzwerk-APIs sind entscheidend, um den einfachen Zugriff auf Netzwerkfunktionen zu ermöglichen. Sie bieten Entwicklern die Möglichkeit, diese Funktionen zu nutzen und zu bezahlen. Das neue Unternehmen hat das Ziel, die Implementierung und den Zugang zu gemeinsamen APIs von Telekommunikationsanbietern zu beschleunigen. Dies wird es Entwicklern erleichtern, Innovationen zu entwickeln und neue Anwendungsfälle in vielen Bereichen zu schaffen.
Die Gründungsmitglieder des neuen Unternehmens sind namhafte Telekommunikationsanbieter wie América Móvil, AT&T, Bharti Airtel, Deutsche Telekom, Orange, Reliance Jio, Singtel, Telefónica, Telstra, T-Mobile, Verizon und Vodafone. Diese Zusammenarbeit soll Netzwerk-APIs weltweit zusammenführen und vermarkten, damit neue Anwendungen überall und in jedem Netzwerk funktionieren. Für Entwickler bedeutet dies, dass sie nicht mehr verschiedene Schnittstellen und Funktionen von Hunderten einzelner Telekommunikationsanbieter in ihre Anwendungen integrieren müssen.
Das Unternehmen wird Netzwerk-APIs für ein breites Ökosystem von Entwicklerplattformen bereitstellen. Dazu gehören Cloud-Großanbieter oder sogenannte Hyperscaler, Anbieter von Kommunikationsplattformen (CPaaS), Systemintegratoren und unabhängige Softwareanbieter. Die Netzwerk-APIs basieren auf den bestehenden branchenweiten CAMARA-APIs, einem Open-Source-Projekt, das von der GSMA und der Linux Foundation betrieben wird.
Vonage und Google Cloud werden mit dem neuen Unternehmen zusammenarbeiten und Zugang zu ihren Ökosystemen mit Millionen von Entwicklern sowie zu ihren Partnern bieten. Die Anteilseigner des neuen Unternehmens bringen finanzielle Mittel und Vermögenswerte ein, sowie Plattform- und Netzwerkexpertise und Beziehungen zu Betreibern, Herstellern und Entwicklern. Diese Zusammenarbeit wird die GSMA Open Gateway-Initiative vorantreiben und den Kunden einheitliche Camara APIs zur Verfügung stellen.
Weitere Telekommunikationsanbieter können und sollen sich dem neuen Unternehmen anschließen. Ein Beispiel ist der Telekommunikationsanbieter Three Sweden (Hi3G Access), mit dem bereits Gespräche geführt werden. Damit wird die Expertise der Branche und der Entwickler weiter gestärkt. Gleichzeitig bietet es den Beteiligten die Möglichkeit, eine neue Einnahmequelle zu erschließen.
Der Abschluss der Transaktion wird für die erste Jahreshälfte 2025 erwartet, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen. Nach Abschluss der Transaktion wird Ericsson 50% der Anteile an dem Unternehmen halten, während die Telekommunikationsanbieter insgesamt 50% halten werden. Die Plattform und das Partner-Ökosystem des neuen Unternehmens entsprechen den Grundsätzen des Branchenverbands GSMA Open Gateway. Sie werden offen und diskriminierungsfrei bleiben, um die Wertschöpfung in der gesamten Branche zu maximieren.
Tim Höttges, CEO der Deutschen Telekom, betont: „Das neue Unternehmen unterstützt unsere erfolgreiche Arbeit mit MagentaBusiness APIs, um unsere Netz-Funktionen für Kunden und Entwickler zugänglich zu machen. Zugleich ergeben sich neue wirtschaftliche Möglichkeiten für die Branche. Wir ermutigen andere Telekommunikationsanbieter sich anzuschließen, um dieses Ökosystem zu vergrößern und weiterzuentwickeln.“
Börje Ekholm, Präsident und CEO von Ericsson, erklärt: "Der heutige Tag ist ein entscheidender Moment für die Mobilfunkbranche und ein Meilenstein unserer Strategie zur Öffnung der Netze für neue Ertragsmöglichkeiten. Basierend auf unserer Technologie und unserem umfassenden Ökosystem, schafft die globale API-Plattform einen einheitlichen Zugang für Millionen von Entwicklern. Sie bietet damit der Telekommunikationsbranche die weitreichende Möglichkeit, in das Geschäftsmodell rund um die Schnittstellen des Mobilfunknetzes zu investieren und so Wachstum und Innovation für alle zu fördern."
José María Álvarez-Pallete, Chairman und CEO von Telefónica, fügt hinzu: „Diese Zusammenarbeit wird die GSMA Open Gateway-Initiative vorantreiben und den Kunden einheitliche Camara APIs zur Verfügung stellen. Wir sind davon überzeugt, dass diese Brancheninitiative, die für alle Netze offen sein wird, die Voraussetzungen für beispiellose Innovationen und neue Wertschöpfung in der Telekommunikationsbranche schaffen kann, indem sie das gesamte Potenzial der Netze freisetzt."
Margherita Della Valle, CEO der Vodafone Group, hebt hervor: „Der Zugang über Schnittstellen ins 5G-Netz verändert die Telekommunikationsbranche grundlegend. Durch die Partnerschaft können Unternehmen und Entwickler neue Anwendungen für die globalen Telekommunikationsnetze entwickeln. Genauso wie das Smartphone und das 4G-Netz Apps zu einem festen Bestandteil unseres Alltags gemacht haben, wird das 5G-Netz die nächste Welle digitaler Dienste auf den Weg bringen, mit denen wir Wachstum vorantreiben, Arbeitsplätze schaffen und öffentliche Dienstleistungen verbessern.“
Die Gründung dieses neuen Unternehmens markiert einen bedeutenden Schritt in der Telekommunikationsbranche. Durch die Bereitstellung globaler Netzwerk-APIs für Entwickler wird ein neues Kapitel der digitalen Innovation aufgeschlagen. Die Zusammenarbeit der größten Telekommunikationsanbieter mit Ericsson und anderen Partnern verspricht, die Art und Weise, wie Entwickler auf Netzwerkfunktionen zugreifen, grundlegend zu verändern. Dies könnte nicht nur die Entwicklung neuer Anwendungen beschleunigen, sondern auch die Art und Weise, wie wir mit Technologie interagieren, revolutionieren.
Programmierbare Netz-Schnittstellen sind ein spannendes Thema, das die Telekommunikationswelt revolutioniert. Sie ermöglichen es Unternehmen, ihre Netzwerke effizienter zu gestalten und Innovationen mit globaler Reichweite zu fördern. Dabei spielen neue Technologien eine entscheidende Rolle. Besonders im Bereich der 5G-Technologie sind Fortschritte zu verzeichnen. Die o2 Telefónica Ericsson 5G Kernnetz Partnerschaft zeigt, wie Unternehmen zusammenarbeiten, um leistungsstarke Netzwerke zu schaffen. Diese Partnerschaften sind entscheidend, um die Möglichkeiten der programmierbaren Netz-Schnittstellen voll auszuschöpfen.
Ein weiterer Aspekt, der bei programmierbaren Netz-Schnittstellen wichtig ist, ist die Sicherheit. Die Verwaltung und der Schutz von Daten sind zentral, um das Vertrauen der Nutzer zu gewinnen. Hier bietet business gpt sichere datenverwaltung Lösungen, die Unternehmen helfen, ihre Daten sicher und effizient zu verwalten. Solche Technologien sind essenziell, um die Vorteile der programmierbaren Netz-Schnittstellen voll zu nutzen und Innovationen zu fördern.
Die Integration von programmierbaren Netz-Schnittstellen in bestehende Infrastrukturen erfordert auch eine Anpassung der Energienutzung. Die dezentrale Energieversorgung Mobilfunkstandorte ist ein Ansatz, um die Energieeffizienz zu verbessern und nachhaltige Lösungen zu fördern. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Umweltauswirkungen zu reduzieren und die Netzwerke zukunftssicher zu gestalten. Die Kombination aus innovativen Technologien und nachhaltigen Praktiken ist der Schlüssel, um die programmierbaren Netz-Schnittstellen erfolgreich zu implementieren und die globale Reichweite zu maximieren.